Vortragsprogramm

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und aktuellste Produktentwicklungen aus der Industrie finden in unseren Vorträgen der Scientific Conference und des Forum for Innovation ihren verdienten Platz.

 

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Programm Date

Programm Room

16.10.2024

09:00

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17:15

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„20 Jahre EDC – Die Zukunft der Waschmittelchemie“

(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)

Wie haben sich die Entwicklungen in der Chemie der Tenside und ihre Verwendung in Wasch- und Reinigungsmitteln in den letzten Jahrzehnten verändert und was können wir in den kommenden Jahren erwarten? Künftige Lösungen müssen sich an der Schnittstelle zwischen nachhaltiger Chemie, Ressourceneffizienz und Netto-Null-Emissionszielen bewegen. Dies schafft ein anspruchsvolles Umfeld für neue Materialien und Entwicklungen im Bereich der Wasch- und Reinigungsmittel. Diskutieren Sie mit uns auf der EDC 2024.

16.10.2024

09:00

-

09:30

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Aminosäurebasierte Polyelektrolyte – Herausforderungen und Möglichkeiten

(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)

English

In den letzten Jahren haben Polyelektrolyte aufgrund ihres potenziell geringen „Foulings“ und ihrer spezifischen Wechselwirkungen mit biologischen Molekülen und Zellen Aufmerksamkeit erregt. Aminosäuren als natürliche zwitterionische Moleküle können als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Aminosäure-abgeleiteten Polyelektrolyten dienen, die neben ihrer Ladung auch andere biomimetische Motive wie Chiralität besitzen.

Wir beschreiben das Potenzial, Aminosäuren für die Herstellung von Polyelektrolyten zu nutzen und beschreiben verschiedene synthetische Ansätze sowie deren Charakterisierung. Wir zeigen, wie geringfügige Änderungen in der chemischen Identität von Aminosäure-abgeleiteten Polyelektrolyten zu drastischen Veränderungen in ihren Eigenschaften sowie ihren Wechselwirkungen mit biologischen Molekülen führen können. Diese Präsentation zielt darauf ab, das Potenzial von Aminosäure-Derivaten für die Herstellung systematischer Polymerbibliotheken aufzuzeigen, die dringend benötigt werden, um ein besseres Verständnis der Struktur-Eigenschafts-Beziehungen von Polymer-Systemen zu erlangen.

16.10.2024

09:30

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09:50

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Unübliches Phasenverhalten nichtionischer Mizellen bei Zugabe von Kotensid – Zylindrische Aggregation kleiner Mizellen

(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)

English

Eigenschaften von Tensidformulierungen werden vielfach durch Zusatz von Kotensid modifiziert, wodurch sich die Möglichkeit zur systematischen Kontrolle von Struktur und Eigenschaften ergibt. Die strukturellen Änderungen sollten über eine kontinuierliche Änderung des Packungsparameters der Aggregate erfolgen. Entsprechend sollte Kotensidzugabe zu Kugelmizellen diese zu zunehmend längeren wurmartigen Mizellen transformieren und bei noch höherer Kotensidkonzentration sollten sich Doppelschichten ausbilden, wobei dies durch einen Phasenübergang erster Ordnung stattfindet.
In dieser Arbeit zeigen wir ein deutlich anderes Selbstaggregationsverhalten, das wir bei einem klassischen nichtionischen Tensid (Tween 20) bei Zugabe von 2-Ethylhexylglycerol (EHG) als Kotensid beobachten. Die strukturelle Charakterisierung durch Licht- und Neutronenstreuung (SLS, DLS, SANS) und speziell cryo-TEM, zeigt, dass sich hier elongierte Aggregate ausbilden. Allerdings im Gegensatz zur normalen Erwartung, sind diese aus individuellen Mizellen aufgebaut, die zylindrisch angeordnet sind. Dies erklärt auch die deutlich niedrigere Viskosität, die man im Vergleich zu wurmartigen Mizellen (WLM) beobachtet. Ein Phasenübergang erster Ordnung findet bei höherer Kotensidkonzentration statt, aber hier bildet zuerst nur ein Bruchteil der Amphiphile eine Doppelschichtstruktur und vollständige Umwandlung der Doppelschichten erfolgt erst innerhalb des oberen einphasigen Bereichs für EHG Konzentrationen deutlich oberhalb der Phasenumwandlung.
Diese sehr unübliche strukturelle Entwicklung wurde noch nicht zuvor berichtet, aber kann über die spezielle Struktur der involvierten Moleküle erklärt werden. Diese Arbeit wurde zu anderen nichtionischen Tensiden und Kotensiden hin erweitert, wobei eine systematische Variation der Kopfgruppengröße durchgeführt wurde. Als Ergebnis zeigt sich eine systematische Variation des Phasenverhaltens, die anhand der molekularen Architektur der Amphiphile erklärt werden kann.

16.10.2024

09:50

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10:10

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Multifunctionals in Detergents und Cosmetic Emulsions

(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)

English

Multifunktionelle Inhaltsstoffe (Multifunctionals) gewinnen in der Kosmetik-, Personal Care- und Home Care-Industrie zunehmend an Bedeutung. Dabei handelt es sich um Inhaltsstoffe, die mehr als eine funktionelle Eigenschaft in einer Formulierung bieten können. Darüber hinaus ermöglicht die Einführung solcher Inhaltsstoffe zu einem frühen Zeitpunkt im Formulierungsprozess die Substitution oder den effizienteren Einsatz anderer funktioneller Inhaltsstoffe aufgrund von Synergieeffekten, wodurch umweltfreundlichere und verträglichere Produkte geschaffen werden können. Beispiele für multifunktionelle Inhaltsstoffe, die vorgestellt werden, sind schwer wasserlösliche amphiphile Duft- und Konservierungsstoffe wie Geraniol, Linalool und Phenoxyethanol, die die Oberflächenspannung wässriger Lösungen senken können.
Die untersuchten amphiphilen Substanzen erzeugen nicht nur einen bestimmten Duft, sondern weisen auch eine hohe dynamische Oberflächenaktivität auf und beeinflussen den Prozess der Mizellenbildung von Tensiden sowie die rheologischen und Freisetzungseigenschaften von Emulsionen. Durch die Einführung dieser Stoffe in das System in den frühen Phasen des Produktionsprozesses werden die Prozesse der Emulgierung, Dispersion und Solubilisierung verbessert.
Ein weiteres Beispiel für eine Multifunktional ist ein anionischer Polyelektrolyt – vollständig neutralisierte Polyacrylsäure (PAA), die in erster Linie als Bindemittel in Waschmittelformulierungen eingesetzt wird. Das Assoziationsverhalten in einem komplexen Mehrkomponentensystem, das ethoxylierte anionische Tenside, PAA und Enzyme enthält, die eine hohe Effizienz bei der Solubilisierung schwer wasserlöslicher immobilisierter Proteine besitzen, wird mit einer Reihe von Methoden analysiert, darunter dynamische Tensiometrie und Solubilisierungstests. Unerwartete attraktive Wechselwirkungen von PAA mit gleich geladenen Tensiden in Gegenwart von mehrwertigen Kationen wurden bestätigt. Die aufgezeigten neuen elektrostatischen Assoziationsmechanismen können zu neuen Designansätzen für eine nachhaltige Reinigungswirkung führen.

16.10.2024

10:10

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10:30

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Aus Lebensmittelverschwendung gewonnene Sophorolipide übertreffen Marktstandards

(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)

English

Diese Studie untersucht die Nutzung von Lebensmittelabfällen als Substrat für die fermentative Produktion von Sophorolipiden, einer Klasse von Biotensiden, die unter anderem für ihre Reinigungskraft bekannt sind. Lebensmittelverschwendung aus Supermärkten wurde in einer Großanlage gesammelt und sortiert. Die gemischten Lebensmittelabfälle wurden im 1.500 m³-Maßstab vorbehandelt und zusammen mit gebrauchtem Speiseöl als Rohstoffe in einer Submersfermentation mit der Hefe Starmerella bombicola fermentiert.

Die Fermentation erreichte ähnliche Eigenschaften, Ausbeute, Produktivität und Titer wie eine Fermentation mit 1G-Rohstoffen wie Glukose und Pflanzenöl. Nach der Fermentation wurden die Sophorolipide gereinigt und anschließend Formulierungsstudien und Anwendungstests unterzogen. Die aus Lebensmittelabfällen gewonnenen Sophorolipide zeigten nicht nur gute Reinigungseigenschaften, sondern übertrafen auch die im Handel erhältlichen Referenzen auf Basis von 1G-Sophorolipiden.

Dieser Ansatz stellt eine deutliche Abkehr von traditionellen Reinigungsprodukten dar, die auf fossilen Rohstoffen, aber auch auf 1G-Biomasse-Rohstoffen wie Zucker und Palmöl basieren. Durch die Nutzung von Lebensmittelabfällen als leicht verfügbarer und erneuerbarer Ressource fördert die Forschung die Kreislaufwirtschaft und minimiert die Abhängigkeit von umweltschädlichen Materialien.

Im Vergleich zu kommerziellen 1G-Sophorolipiden aus Zucker und Pflanzenöl weisen die aus Lebensmittelabfällen gewonnenen Sophorolipide in der Lebenszyklusanalyse eine Reduzierung der Umweltbelastung im Zusammenhang mit dem Klimawandel um mehr als 50 % auf. Selbstverständlich übertreffen sie auch Tenside auf Basis von fossilen Brennstoffen und Palmöl im Durchschnitt um 35 %.

Diese Forschung unterstreicht das Potenzial von aus Lebensmittelabfällen gewonnenen Sophorolipiden als nachhaltige Alternativen mit hervorragendem Reinigungspotenzial und ebnet den Weg für eine Zukunft mit umweltfreundlichen Reinigungslösungen.

16.10.2024

10:45

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11:05

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Membranolytische Eigenschaften von Detergenzien sind Fluch und Segen

(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)

English

Die Ressourcen der Erde sind limitiert, genau wie die Wachstumsmöglichkeiten der Menschheit auf Planet Erde. Der Einfluss der Detergenschemie überschreitet die Grenzen von Grüne Chemie und der ganzheitliche Einfluss auf die Ressourcen von Planet Erde ist kaum verstanden. Um zukünftige Forschung in Richtung eines ganzheitlichen Detergensdesigns zu leiten, nutzt das Team um Dr. Urner das Konzept der Planetaren Grenzen in einer Literaturstudie und analysiert systematisch den Einfluss von Detergenschemie auf die Überschreitung planetarer Ressourcen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Implementierung einer klimafreundlichen Detergensindustrie Fortschritte macht. Es bedarf weiterer Fortschritte beim Zusammenführen von materealistischen und sozialen Aspekten in der Gestaltung technischer Lösungen mit Hilfe von Nachhaltiger Chemie, auch aus der Sicht akademischer Stammbäume. Darüber hinaus zeigen wir, dass es Entwicklungsbedarf gibt bei dem Design von Detergenzien, die technische Anforderungen erfüllen und der Biosphäre nicht schaden. Wir schlagen vor, dass die membranolytische Eigenschaft eines Detergens eine Schlüsselrolle spielt. Die membranolytische Eigenschaft beschreibt das Vermögen eines Detergens eine Zellmembran aufzulösen. Zellmembranen sind der erste Kontaktpunkt zwischen Detergens und Zelle. Schäden an Zellmembranen stehen in direkter Verbindung mit Zellstress, Entzündungsreaktionen, Allergien, antimikrobielle Resistenz und vielleicht sogar Krebs. Um neue Wege bei der Entwicklung sicherer Detergenzien zu unterstützen, haben wir das Detergentome um modulare Hybrid-Detergenzien erweitert und neue Möglichkeiten für Struktur-Eigenschaftsbeziehungen geschaffen. Neugeschaffenen methodische Möglichkeiten beinhalten eine volle Flexibilität von molekularen Parametern die Anwendungen und Membraninteraktionen bestimmen, wie z.B. Ladung, Polarität und Molekülform. Zusammenfassend präsentieren wir eine neue Detergensklasse und den Nutzen vom Konzept der Planetaren Grenzen, um zukünftige Forschung mit Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen, unabhängig von der Chemie. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Sicherung des Handlungsraums, den die Menschheit für ihr Überleben benötigt, gesichert werden kann, sofern zukünftige Bemühungen über die Etablierung von Nachhaltige Chemie, Ressourcen Effizienz und Netto-Null Emission hinaus gehen.

16.10.2024

11:05

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11:25

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Kolloidale Chemie in der Wasseraufbereitung: In-Situ-Untersuchung der Huminsäurekomplexierung mit biologisch abbaubarem modifiziertem Chitosan

(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)

English

Die Komplexierung von negativ geladenen Huminsäuren (HA) durch kationische Polyelektrolyte (cPE) ist eine wirksame Methode in der konventionellen Wasseraufbereitung, um die Qualität des Trinkwassers zu verbessern. Um diesen Prozess zu optimieren, ist es wichtig, die Wechselwirkung zwischen HA und cPE in grundlegender physikalisch-chemischer Hinsicht zu verstehen.

In dieser Studie wird eine Reihe von modifiziertem kationischem Chitosan (qCs) verwendet, das aus natürlichen Abfällen stammt, um eine umweltfreundliche Lösung zu entwickeln. Die kolloidale Struktur der gebildeten HA-qCs-Komplexe wird mittels Synchrotron-Kleinwinkel-Röntgenstreuung (SAXS) in Abhängigkeit von Mischungsverhältnis und pH-Wert untersucht. Durch die Kombination mit Stop-Flow-Geräten kann die Kinetik der frühen Phase der Komplexbildung in einer Zeitskala von wenigen Millisekunden untersucht werden. Es wurde beobachtet, dass sich durch die Anpassung des Quaternisierungsgrads von qCs eine Verschiebung des Phasendiagramms ergibt, die mit der Aggregatstruktur korreliert. Diese wiederum beeinflusst die Organisation im größeren Maßstab und die Neigung zur Ausflockung. Diese Erkenntnisse aus der Kolloidwissenschaft sind vielversprechend für die Optimierung der Wasseraufbereitung in industriellen Bereichen.

16.10.2024

11:25

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11:45

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Verhalten von Candida auris und anderen Candida-Spezies in Wäschehygienetests gemäß EN 17658

(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)

English

Im Jahr 2022 wurde die Norm EN 17658 für die Wäschedesinfektion veröffentlicht, die Candida albicans als Testorganismus für Hefen verwendet.

In jüngster Zeit wurde über eine Zunahme von Infektionen durch verschiedene Candida-Spezies, wie C. auris und C. parapsilosis berichtet [1-3], was zu einer höheren Relevanz dieser Arten für die Wäschehygiene nicht nur im Krankenhaus, sondern auch im häuslichen Umfeld führen könnte.

Diese Studie konzentriert sich auf die Reduktion verschiedener Candida-Spezies in standardisierten Waschprozessen gemäß EN 17658, um mögliche Unterschiede zwischen dem ursprünglichen Teststamm und neu auftretenden pathogenen Candida-Spezies zu erkennen.

Ein handelsübliches Pulver-Colorwaschmittel, ein Colorwaschmittel in Kombination mit einem bleichenden Zusatz und ein Vollwaschmittel wurden mit dem IEC A Standardwaschmittel mit und ohne Zusatz von aktivierter Sauerstoffbleiche verglichen. Die Tests wurden bei Temperaturen von 20 °C bis 40 °C durchgeführt und decken damit den Temperaturbereich der Prüfmethode ab.

Das Versuchsdesign ermöglicht die Bewertung der hygienischen Wirksamkeit auf der Grundlage haushaltsüblicher Waschverfahren, die insbesondere bei der Pflege im häuslichen Umfeld eine wichtige Rolle spielen.

Unsere Ergebnisse zeigen ein unterschiedliches Verhalten der untersuchten Stämme, was darauf hindeutet, dass die hygienische Wirksamkeit von Waschverfahren gegenüber neuer relevanter Candida-Arten kritisch betrachtet werden muss.

Referenzen:
Branco, J., Miranda, I. M. & Rodrigues, A. G. Candida parapsilosis Virulence and Antifungal Resistance Mechanisms: A Comprehensive Review of Key Determinants. J. Fungi 9, 80 (2023).
Sun, M. et al. Increase in Candida parapsilosis candidemia in cancer patients. Mediterr. J. Hematol. Infect. Dis. 11, 1–7 (2019).
Cristina, M. L. et al. An Overview on Candida auris in Healthcare Settings. J. Fungi 9, 913 (2023).

16.10.2024

12:00

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12:30

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Award session: „Förderpreise“

(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)

16.10.2024

12:30

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13:00

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Award Session: „Fachgruppenpreis“

(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)

16.10.2024

13:00

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14:30

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Break + Lunch Time Poster Tour

(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)

16.10.2024

14:30

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15:00

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Wie wir Nachhaltigkeit entlang der Wertschöpfungskette von Wasch- und Reinigungsmittel Rohstoffen voran treiben

(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)

English

Leistungsstarke Reinigungsmittel benötigen Zutaten mit spezifischen funktionalen Eigenschaften in komplexen Formulierungen. Die Herstellung derselben erfolgt zugleich in Wertschöpfungsketten unter Beteiligung zahlreicher Akteure und in integrierten Anlagen. Nachhaltige Entwicklung von Waschmitteln, insbesondere die Reduktion von Klimagas-Emissionen, erfordert daher insbesondere das Zusammenspiel von Firmen entlang der Wertschöpfungskette. Wesentliche Hebel dafür liegen in der zunehmenden Verwendung von zirkulären Rohstoffen aus nachhaltiger Biomasse, Recycling und CCU-Quellen, der Transformation der Energieversorgung in der Produktion hin zu erneuerbaren Energien, der Etablierung neuen und effizienteren Verfahren zur Treibhausgas-Vermeidung in der Produktion, sowie der Entwicklung von Zutaten und Formulierungen, welche Energie-Einsparung in der Anwendung durch Konsumenten ermöglichen. Die Weiterentwicklung von Standards zur Berechnung und dem Datenaustausch von Unternehmens-spezifischen, vergleichbaren Product Carbon Footprints führt zu mehr Transparenz der Emissionsquellen entlang der Wertschöpfungskette und ermöglicht so prinzipiell zukünftig die nachhaltige Steuerung des Portfolios von Rohstoffen und Entwicklungskandidaten. Die Herausforderung besteht dabei in der Entwicklung von Kapazitäten durch wirtschaftliche und technisch umsetzbaren Treibhausgas-Reduktionsmaßnahmen hin zu Netto-Null-Emissionen in den nächsten maximal 25 Jahren, welche nur schrittweise erfolgen kann. Mit Hilfe der Massenbilanz können erfolgte teilweise Umstellungen auf Unternehmens-Ebene dennoch sofort und vollumfänglich auf ausgewählte Inhaltsstoffe und Kunden innerhalb der Wertschöpfungskette zugeordnet werden, sodass ihr Effekt sichtbar und wertbringend wird. Aktuelle Entwicklungen werden anhand von Beispielen vorgestellt.

16.10.2024

15:00

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15:30

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Biotenside – Greenwashing oder Green Washing?

(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)

English

Der CO₂-Fußabdruck z. B. eines Waschmittels kann verringert werden, indem ein Teil der petrochemisch hergestellten Tenside durch ein Biotensid ersetzt wird, welches nicht nur vollständig biobasiert ist, sondern auch biologisch hergestellt wird. Ist dies bereits nachhaltiges („green“) Waschen (oder nur Greenwashing)? Ausgehend von der Tatsache, dass Rhamnolipide durch Enzyme hergestellt werden, sollte es nicht überraschen, dass Biotenside von Natur aus mit Proteinen kompatibel sind. Die fehlende Wechselwirkung mit kationischen Gruppen eines Proteins ist auch ein Grund dafür, dass die Deposition kationischer Polymere auf Haaren stark verbessert wird, wenn die klassischen anionischen Tenside in einem konditionierenden Shampoo vollständig durch Rhamnolipide ersetzt werden. Auch in Waschmitteln ist es nicht ausreichend, nur einen kleinen Teil der klassischen Tenside durch Biotenside zu ersetzen, um deren volles Potenzial auszuschöpfen: Ultimativ ökologisches Waschen erfordert neue Formulierungskonzepte, die auf den besonderen Eigenschaften von Biotensiden basieren. Darüber hinaus sollten Biotenside eine gewisse Kompatibilität mit Mikroorganismen aufweisen, zumindest mit ihren Produzenten, während sie andere möglicherweise hemmen. Dies ist ein wichtiger Aspekt, da die Verbraucher im Allgemeinen davon ausgehen, dass das Händewaschen mit Seife zur Bekämpfung von Mikroben beiträgt. Eine selektive antimikrobielle Wirkung könnte also dazu beitragen, schädliche Keime zu reduzieren und gleichzeitig das natürliche Hautmikrobiom zu schützen.

16.10.2024

15:30

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15:45

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Break + Poster Award

(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)

16.10.2024

15:45

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16:15

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Mikrobielle Biotenside

(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)

English

Mikrobielle Biotenside können dazu beitragen, die Nachfrage nach umweltfreundlichen und natürlichen Tensiden zu befriedigen, vor allem in Bereichen wie Haushaltsprodukte, Lebensmittelanwendungen und Kosmetika. Die industrielle Vermarktung von Biotensiden steht heute erst am Anfang. Drei wegweisende Verbindungen, die von Mikroorganismen hergestellt werden, sind einfach und kostengünstig in der biotechnologischen Produktion. Dies sind Sophoroselipide, Mannosylerythritol-Lipide und Rhamnolipide. Diese Strukturen sind derzeit besonders interessant, da viele Biotenside eine hohe Effizienz bei gleichzeitig guter biologischer Abbaubarkeit aufweisen. Außerdem können sie aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden.
In diesem Vortrag werden die aktuellen Fortschritte und die Zukunftsperspektiven für die Herstellung von interessanten mikrobiellen Biotensiden vorgestellt.

16.10.2024

16:15

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16:35

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Oberflächenenergiekomponenten von lipidhaltigen Hautersatzmaterialien und ihre Bedeutung für Reinigungszwecke

(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)

German

Wir hinterlassen unsere Spuren auf allem, was wir berühren. Sei es auf den Gläsern unserer Brille, auf der Tastatur, mit der wir arbeiten, oder auf dem Türgriff unseres Zuhauses. Entgegen der allgegenwärtigen Übertragung von Hautfetten ist ihre Entfernung komplizierter. Reinigungsmittel sind nur unzureichend mit Lipiden benetzbar und es werden zusätzliche Materialien benötigt. Dennoch ist die Entwicklung spezialisierter Materialien möglich und kann durch gezielte Oberflächencharakterisierungen mittels Kontaktwinkelmessungen erleichtert werden. Da dieser Ansatz stark von der Art der Verschmutzung abhängt, konzentriert sich die vorliegende Studie auf lipidhaltige Hautersatzstoffe und dient als Anwendungsbeispiel. Durch die Anwendung des Zisman-Modells werden wesentliche Erkenntnisse gewonnen. Da es die Oberflächenenergie beschreibt, die eine Flüssigkeit benötigt, um sich einem Festkörper zu benetzen, bietet sich ein Vergleich mit der Oberflächenenergie der Verschmutzung an. Da aber nicht nur die gesamte Oberflächenenergie von Bedeutung ist, sondern auch die Anteile der einzelnen Oberflächenenergiekomponenten und der zugehörigen molekularen Wechselwirkungen, wird das Van-Oss-Modell angewandt. Diese Unterscheidung zwischen den Wechselwirkungen gibt wichtige Informationen über den zugrunde liegenden Adhäsionsmechanismus. Werden beide Modelle kombiniert, sind gezielte Rückschlüsse auf ein geeignetes Material möglich. Daher kann diese Anwendung die Entwicklung von speziellen Reinigungsgeräten potenziell erleichtern.

16.10.2024

16:35

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16:55

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Charakterisierung von Aromastoffen als flüchtige Tenside: Adsorptionsschichten mit Stoffaustausch

(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)

English

Wir untersuchen flüchtige Aromastoffe (Linalool, Citronellol, Geraniol, Menthol) im Hinblick auf ihre Fähigkeit, an Luft/Wasser-Grenzflächen (A/W) zu adsorbieren – sie sind hoch oberflächenaktiv und weisen eine recht schnelle anfängliche Adsorption auf, wie sich an der Oberflächenspannung zeigt Messungen. Außerdem werden die Gleichgewichtsadsorptionsisothermen sowie die relevanten physikalisch-chemischen Parameter besprochen. Die „tensidähnlichen“ Eigenschaften dieser Parfüminhaltsstoffe werden durch Verdunstung beeinflusst. Wir führen Modellexperimente mit allmählicher Sättigung wässriger, anhängender Tropfen aus Dämpfen und anschließender Verdunstung an der Luft durch und führen auch Messungen mit Verdunstung von Lösungstropfen durch. Es wurde festgestellt, dass die A/W-Oberflächenspannung während der Verdampfung mit der Zeit zunimmt. Die Daten werden nach einfachen Modellüberlegungen interpretiert, die den Einfluss von Barrieren für die Desorption in Richtung der Gasphase einbeziehen [wie in Colloids Surfaces A 625 (2021) 126931, Langmuir 38 (2022) 2793 beschrieben]. Es wird ein wichtiger kinetischer Parameter bestimmt – der Stoffübergangskoeffizient, der die Geschwindigkeit des molekularen Austauschs durch die Grenzfläche quantifiziert. Im Verlauf der Verdunstung wird auch die Oberflächenelastizität gemessen, und zwar anhand kleiner Schwingungen in der Fläche/Volumen des Tropfens. Der beobachtete Trend ist ein allmählicher Anstieg der Elastizitätsmodule, der im Zusammenhang mit dem Beitrag lokaler Stoffflüsse des flüchtigen Amphiphils (Parfüms) zwischen der Grenzfläche und dem angrenzenden Untergrund bei Vergrößerung der Fläche erklärt werden kann oder vertraglich vereinbart. Unsere Ergebnisse können nützlich sein, wenn nach Erklärungen für die Rolle von Aromastoffen bei der Stabilisierung disperser Systeme (z. B. Tröpfchen) unter dynamischen Bedingungen gesucht wird, wenn Stoffaustausch (Verdampfung) gleichzeitig mit Adsorption/Desorption stattfindet.

Danksagungen
Die Autoren danken der Europäischen Union – NextGenerationEU – für die finanzielle Unterstützung im Rahmen des „Nationalen Wiederherstellungs- und Resilienzplans“ der Republik Bulgarien, Vertrag Nr. 70-123-260/2024, Projekt BG-RRP-2.004-0008 SUMMIT.

16.10.2024

16:55

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17:25

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Süße Alleskönner: Amphiphile Glycopolymere in Adhäsion, Strukturbildung und als Wirkstoffe

(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)

English

Zucker sind wahre Multitalente – sie sind ein wichtiger Energielieferant wie Glukose, sie sind hochfunktionale Materialien wie Zellulose und sie spielen eine zentrale Rolle in vielen biologischen Informationsprozessen wie der Zell-Zell-Kommunikation. Die Kombination von Zuckern und synthetischen Polymeren bei der Entwicklung sogenannter Glykopolymere ermöglicht daher Zugang zu hochvariablen und vielfältig funktionalen Materialien mit breiten Anwendungsmöglichkeiten. Dieser Vortrag präsentiert die Synthese und Anwendungen amphiphiler Glykopolymere – ihre Selbstorganisations- und Adhäsionseigenschaften sowie ihre Anwendungen zur Erkennung und Hemmung von Krankheitserregern.

16.10.2024

09:00

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09:15

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Neue Maßstäbe für natürlichere und mildere Reinigungsmittel

(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)

English

Das Co-Tensid Structure® M3 verringert das Reizpotenzial häufig verwendeter Tensidsysteme erheblich und bietet Kunden die optimale Balance aus Milde, Reinigung und Schaumbildung in Shampoo-, Gesichtsreiniger- und Duschgelformulierungen. Es wurde mit Blick auf Nachhaltigkeit entwickelt, ist als wasserloses, frei fließendes Pulver mit hohem natürlichen Anteil (NOI1 = 85) erhältlich und leicht biologisch abbaubar (gemäß OECD 301B2). Darüber hinaus ist es in kaltem Wasser verarbeitbar und sowohl mit sulfathaltigen als auch mit sulfatfreien Tensidsystemen kompatibel. Je nach Tensidsystem und Gesamtprozentsatz des Tensidsystems kann die Aufnahme von Structure® M3 in Ihre Formulierung das Reizpotenzial um 10 bis über 50 % verringern. In unseren Tests wird das Reizpotenzial durch Zeinlöslichkeitstests gemessen. Die hohe Milde von Structure® M3 wird durch seine relativ größeren Mizellen erreicht. Wenn Sie den Prozentsatz von M3 in Ihrer Formulierung erhöhen, wird die durchschnittliche Mizellengröße größer und die Milde nimmt zu.

1. NOI = Natural Origin Index
2. OECD 301B = Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – konformer Test, der mittels Respirometrie die biologische Abbaubarkeit des Materials ermittelt.

16.10.2024

09:15

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09:30

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Sanfte Riesen – Tenside auf dem Weg von Reinigung zu Pflege

(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)

English

In einer sich ständig verändernden Welt, in der mildere, erschwinglichere und insgesamt leichter zu handhabende, multifunktionale Produkte die Verbraucherbedürfnisse bestimmen, ist es von entscheidender Bedeutung, diese Faktoren auch auf Ebene der Inhaltsstoffe genauer zu betrachten. Wenn es um sanftere oder sulfatfreie Reinigungs- und Haarpflegeprodukte geht, gibt es eine große Auswahl an Möglichkeiten, aus der man wählen kann. Doch nicht alle diese Optionen erfüllen den Wunsch nach einfacher Handhabung und Erschwinglichkeit, während sie gleichzeitig mit der Leistung klassischer und bekannter Systeme wie Sodium Lauryl Sufate (SLS) und anderen mithalten können. Hier kommt Hostapon SLB ins Spiel, eine einzigartige Mischung aus Sodium Lauroyl Isethionate und Coco-Betaine. Diese Tensidkombination ist nicht nur sulfat- und konservierungsmittelfrei, sondern ermöglicht es Formulierern auch, kalt verarbeitbare Formulierungen zu entwickeln, die dem Schaumprofil von SLS entsprechen und leicht zu verdicken sind. Dies führt dazu, dass eine Leistungslücke geschlossen wird, die manchmal bei der Verwendung fortschrittlicherer Technologien auftritt.

Entdecken Sie, wie Hostapon SLB und andere Lösungen von Clariant, wie z. B. Glucotain-Tenside auf Zuckerbasis, Ihre Wahl für Schönheit und Innovation in der nächsten Generation von Körperpflegeprodukten sein können, und lassen Sie sich inspirieren, diese und andere Lösungen für Ihre Personal Care Bedürfnisse zu finden. Neben verschiedenen Formulierungsideen, die Ihre Kreativität anregen sollen, wird in diesem Vortrag auch das neue Auswahltool von Clariant für milde Tenside, Clarify, vorgestellt, mit dem Sie ganz einfach die richtige Lösung für jede Anforderung und jede Anwendung im Bereich der Körperpflege finden können.

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