SEPAWA Congress Jaekel
Alexander Jaekel

Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

Doktorand

Aktuelle Vorträge / Poster

16.10.2024

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Oberflächenenergiekomponenten von lipidhaltigen Hautersatzmaterialien und ihre Bedeutung für Reinigungszwecke

(nach dem Kongress in der SOFW Mediathek verfügbar)

German

Wir hinterlassen unsere Spuren auf allem, was wir berühren. Sei es auf den Gläsern unserer Brille, auf der Tastatur, mit der wir arbeiten, oder auf dem Türgriff unseres Zuhauses. Entgegen der allgegenwärtigen Übertragung von Hautfetten ist ihre Entfernung komplizierter. Reinigungsmittel sind nur unzureichend mit Lipiden benetzbar und es werden zusätzliche Materialien benötigt. Dennoch ist die Entwicklung spezialisierter Materialien möglich und kann durch gezielte Oberflächencharakterisierungen mittels Kontaktwinkelmessungen erleichtert werden. Da dieser Ansatz stark von der Art der Verschmutzung abhängt, konzentriert sich die vorliegende Studie auf lipidhaltige Hautersatzstoffe und dient als Anwendungsbeispiel. Durch die Anwendung des Zisman-Modells werden wesentliche Erkenntnisse gewonnen. Da es die Oberflächenenergie beschreibt, die eine Flüssigkeit benötigt, um sich einem Festkörper zu benetzen, bietet sich ein Vergleich mit der Oberflächenenergie der Verschmutzung an. Da aber nicht nur die gesamte Oberflächenenergie von Bedeutung ist, sondern auch die Anteile der einzelnen Oberflächenenergiekomponenten und der zugehörigen molekularen Wechselwirkungen, wird das Van-Oss-Modell angewandt. Diese Unterscheidung zwischen den Wechselwirkungen gibt wichtige Informationen über den zugrunde liegenden Adhäsionsmechanismus. Werden beide Modelle kombiniert, sind gezielte Rückschlüsse auf ein geeignetes Material möglich. Daher kann diese Anwendung die Entwicklung von speziellen Reinigungsgeräten potenziell erleichtern.